
By Noëmi Lellé
Noëmi Lellé untersucht das Phänomen der Untervertretung von Frauen im Deutschschweizer Kaderarbeitsmarkt. Die Autorin hält fest, dass umso weniger Frauen auszumachen sind, je höher eine place ist. Bourdieus Denkwerkzeuge, insbesondere sein Konzept der männlichen Herrschaft (vgl. Bourdieu 2005) bildet die theoretische Grundlage der examine und das Forschungsinteresse richtet sich auf den weiblichen Habitus. Geschlecht wird als eine historisch kontingente artwork des Seins definiert und Prozesse der Naturalisierung von Geschlecht und Arbeitsteilung der Produktions- und Reproduktionsarbeit werden aufgedeckt. Es wird herausgearbeitet, wie das zweigeschlechtliche Ordnungsprinzip institutionalisiert ist und everlasting reziprok reproduziert wird. Diese Ordnung der Gesellschaft wird hier als Geschlechterordnung im Rahmen einer Soziologie des Geschlechts und der Arbeitssoziologie untersucht.
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SoLoMo – Always-on im Handel: Die soziale, lokale und mobile Zukunft des Omnichannel-Shopping
Dieses Fachbuch zeigt auf, welches Potenzial das cellular web für den stationären Handel darstellt. Das buying der Zukunft zeichnet sich durch ein begleitendes Zusammenspiel von sozialer Vernetzung, Lokalisierung und mobiler Internetnutzung beim Ladenbesuch aus. Dieser Dreiklang bildet die foundation für die „Synergien des SoLoMo“, die neue Möglichkeiten der Vermarktungseffizienz – insbesondere für stationäre Händler – erschließen.
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Fabia Schäufele untersucht, wie die Technisierung von Tätigkeiten die Einflussverteilung in den sie umsetzenden sozio-technischen Konstellationen verändert. Die Autorin geht dieser Frage im Rahmen einer vergleichenden Studie von Profiling-Prozessen – zu Sicherheits- und Überwachungszwecken – an Flughäfen und beim Credit-Scoring nach.
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Hätte man keine Kategorien, würden wir blind in der Gegenwart „herumstapfen“ und uns stets mit Ungewissheit konfrontiert sehen oder wären ganz in der Gegenwart verhaftet. Geschlecht als soziale Kategorie läuft immer mit, auch wenn sie nicht relevant gemacht wird. Geschlecht ist dabei nicht nur eine optische Unterscheidung, sondern es werden auch unterschiedliche Attribute für die Geschlechter verwendet und andere Erwartungen an sie gerichtet. Auch für Judith Butler (2003) ist Geschlecht eine historisch bedingte „Erfindung“.
Auch erwähnt Bourdieu hin und wieder noch weitere Kapitalformen, die in speziellen sozialen Kontexten relevant gemacht werden können. So spricht er zum Beispiel von „wissenschaftlichem Kapital“, welches in zwei verschiedenen Erscheinungsformen im Feld der Wissenschaft zirkuliert (vgl. Bourdieu 1998b): als Reputation und als administrative Kontrollkapazität (Bestimmungsmacht bei der Vergabe von Mitteln oder der Beurteilung von Forschungsvorhaben). Nach Bourdieu ist in der modernen bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft nicht nur das ökonomische Kapital für die Ungleichverteilung verantwortlich.
Spannend sind hier für Bourdieu die sozialen Mechanismen der Naturalisierung, also wie Soziales als Natur hingestellt wird. Das Konzept entwickelt Bourdieu auf der Grundlage ethnologischer Studien zur kabylischen Gesellschaft, die er in den 1960er Jahren in Algerien durchführte. Der Habitus erzeugt vergeschlechtlichte Konstruktionen der Welt und des Körpers, indem er als „Speicher von vergeschlechtlichten Wahrnehmungs- und Bewertungskategorien“ (Bourdieu 1997a: 167) und Schemata fungiert. Er wird durch die objektiven, sozialen Strukturen strukturiert und ist zugleich das Erzeugungsprinzip der sozialen Praxis, wodurch beide Ebenen miteinander verschränkt sind.